Foto

PLF

Parzifooool

Die wilden stimmlichen Verrenkungen, zu denen Elvin Brandhi fähig ist, sind mit allen digitalen Verfremdungseffekten gewaschen. Ihr gelingt es, das Fieberhafte und Schrille inmitten eines Experimentierfelds aus Elektronik, Noise, Techno und Pop mit einer irren und wütenden Bestimmtheit zu kanalisieren. Auf „Parzifooool“ finden sich hämmernde, elektroide Beats, denen sich die ekstatische Stimme in einem Dickicht aus Noise nähert. Lukas Königs kraftvolles und physisches Schlagzeugspiel wirkt wie wahnhaft umnebelt von den Klängen, die Peter Kutins Noise-Maschinen entweichen. Das Unsound Festival hat PLF als „Contemporary Punk Trio“ angekündigt, auch aufgrund ihres DIY-Idealismus. Die rauschhaften und undefinierbaren, kakophonischen und chaotischen Elemente, die PLF auf „Parzifooool“ entfesseln, um daraus ein funktionierendes Ganzes zu bauen, sind in ihrer Undurchdringlichkeit unbedingt hörenswert.