Hinter dem etwas komischen Namen GEORGIE JAMES verbergen sich Singer/Songwriterin Laura Burhenn (die hat 2004 mal eine Platte gemacht, die aber hierzulande nie erschienen ist) und der frühere Q AND NOT U-Drummer John Davis.
Zusammen fabrizieren die beiden relativ klassische Popsongs mit hübschem mehrstimmigen Gesang, natürlich auch mit songwriterischen Kanten und Ecken versehen, was sich aber nicht wirklich mit Davis' alter Band vergleichen lässt, wenn man es darauf anlegen sollte.
Eigentlich sind GEORGIE JAMES nicht weit von den verspielt powerpoppigen Klängen der ebenfalls sehr zitierfreudigen NEW PORNOGRAPHERS entfernt, auch wenn sich nicht alle zwölf Songs auf "Places" mit der Klasse der Kanadier messen können, vor allem im direkten Vergleich mit deren fantastischem neuen Album.
Wie einige andere Saddle Creek-Künstler leiden auch GEORGIE JAMES unter einem zeitweiligen Plätscherfaktor, was ihr Album zu einer "Hit-and-miss"-Angelegenheit macht, und man hat manchmal das Gefühl, eine EP mit sechs Stücken wäre vielleicht sinnvoller gewesen.
Zumindest haben sie mir mit "Look me up" und "Henry and Hanzy" zwei verspätete Sommerhits beschert und eine grundsätzlich sehr sympathische Pop-Platte. (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Thomas Kerpen