GNADENLOS

Philipp Schiemann

Nach der Veröffentlichung von Büchern wie „Suicide City“, „Über Kunst“ oder „Die Ghana-Briefe“ arbeitete Philipp Schiemann jahrelang an ein einem Sachbuch über afrikanische Wassergeister, das bedauerlicherweise nie erschienen ist.

Nun meldet er sich mit einer neuen Veröffentlichung zurück, die vermutlich mit Abstand als sein persönlichstes Werk zu betrachten ist. Ungeschminkt fasst er Erinnerungen und Reflexionen in Worte, die um Themen kreisen, die seine Biografie stark geprägt haben: Sucht, Psychiatrie, Isolation, Liebe und Einsamkeit.

Die Texte gehen unter die Haut; sie machen nachdenklich, sie machen traurig. Die Sprache selbst ist nicht besonders hart, aber sie ist ehrlich, in sich vollkommen und man merkt, dass jedes Wort mit Bedacht gewählt worden ist.

„Gnadenlos“ ist keine leichte Kost, aber dieses Buch ist wichtige Gedankennahrung, wenn man in seiner halbalternativen Plastikwelt ein weiteres Mal darüber nachdenken will, was ein Leben lebenswert macht und wie man für sich Zufriedenheit definieren möchte.

Vielen Dank dafür.