Kunststudenten-Rock auf „hohem“ Niveau – kurzum: ein (positiv formuliert) Wirrwarr aus sehr vielen verschiedensten musikalischen Stilrichtungen, primär elektronische Strömungen, die das Label wortgewaltig zwischen „John Carpenter-Soundtracks, Digi-Dub, R&B Harmonies, Doo-Wop and Rock’n’Roll“ vermutet.
Wie dem auch sei, es ist in den meisten Songs etwas zu viel der Frickelei und des Synthie-Geblubbers (das muss dann die zitierte „German kosmische music oft he 70s“ sein, vermutlich ist Krautrock oder dergleichen gemeint).
Man muss dem Album aber zugute halten, dass die Stimme von Sänger Rick Antony sehr stark an den Gesang von Sänger Michael Allen von der 4AD-Kultband THE WOLFGANG PRESS erinnert und einige Songs auch erfreulicherweise in diese Richtung gehen und gerade deshalb gut sind.
Aber es bleibt der Verdacht, dass hier „experimentell“ mit zu viel musikalischer Genreüberfrachtung gleichgesetzt wurde. Das nächste Mal kann eine Reduktion in Sachen Stilvielfalt durchaus zuträglich sein.
Weniger ist oft mehr, das hat schon der Bauhaus-Architekt Mies van der Rohe gewusst und damit bekanntlich recht behalten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Markus Kolodziej