ANAGNORISIS

Peripeteia

2003 schon gründeten sich ANAGNORISIS in Louisville, KY, doch besonders release-eifrig war man bislang nicht: 2007 kam das „Overton Trees“-Album, 2013 „Beyond All Light“, und nun ist mit „Peripeteia“ das dritte Album der gräkophilen Amerikaner erschienen.

Mächtiger, dystopischer und atmosphärisch dichter Black Metal – „Disgust & remorse, Pt. II“ gefällt mir besonders wegen der partiell orchestralen Anmutung –, der entgegen gewisser Genreklischees nicht wie eine einzige, wie am Stück durchlaufende Raserei wirkt.

Im Gegenteil, durch Spoken-Word-Passagen etwa, oder durch Ausschnitte aus einem Radiointerview, das Sänger Zachary Kerr im Alter von viereinhalb Jahren gab, wirkt „Peripeteia“ erstaunlich vielschichtig und ist doch ein bleischweres Biest von Album.

Auch die CD kommt mit einem umfangreichen Beiblatt, auf dem man sich die Texte und Thankslist gerne und aufmerksam durchliest. Schön auch die untypische Covergestaltung mit UV-Lack-Spielereien.