MARK KOZELEK & JIMMY LAVELLE

Perils From The Sea

Schon seit Anfang der Neunziger hat sich Mark Kozelek, damals noch mit seiner Band RED HOUSE PAINTERS, später dann solo beziehungsweise mit SUN KIL MOON, einen Namen als stilvoller elegischer Singer/Songwriter gemacht, was damals auch das renommierte Label 4AD begeistern konnte.

Bei mir dauerte es etwas länger, um Kozelek wirklich schätzen zu lernen, doch inzwischen würde ich ihn zu einem der originellsten und charakteristischsten Musiker in diesem Bereich zählen, dem es sogar gelingt, eine komplette Platte mit AC/DC-Coverversionen seinem speziellen Stil anzupassen.

Als ähnlich gelungen darf man auch seine aktuelle Zusammenarbeit mit ALBUM LEAF-Kopf Jimmy Lavelle bezeichnen. Auch wenn ALBUM LEAF ansonsten nicht so mein Ding sind, funktioniert die Kombination von Lavelles reduziertem Wohnzimmer-Elektropop und Kozeleks schlafwandlerischem Gesang ganz ausgezeichnet, was teilweise an die ruhigeren Indietronics-Momente von NOTWIST erinnert.

„Perils From The Sea“ besitzt genau die Emotionalität und pointierte songwriterische Brillanz, um den Minimalismus der Kompositionen mit Mühelosigkeit zu überwinden, was hier zu einem extrem gehaltvollen kreativen Dialog zwischen zwei ganz ausgezeichneten Musikern führt.