Wie kommt man denn auf so einen beliebigen Bandnamen wie PEOPLE? Gerade, wenn die Musik alles andere als beliebig ist, ja geradezu anstrengend - obwohl, da passt der Name dann ja schon wieder. Jedenfalls würde der Umstand, dass wir es hier mit zwei astreinen Misanthropen zu tun haben, das Maß an Unorthodoxität, oder besser: die Maßlosigkeit, erklären.
Das Duo, Mary und Kevin, bietet auf seinem zweiten Album einen wunderbaren Zusammenprall zweier Gegensätze: Während Mary mit einer wunderschönen, ich bin sogar versucht zu sagen: süßen Stimme himmlische Popmelodien singt, spielt Kevin Schlagzeug wie ein Berserker (fällt das jetzt unter die Unwörter, die nur Metal-Magazine verwenden, André?) oder besser: wie Zach Hill.
Und so klingt das Ganze - und ich schreibe das jetzt einfach genauso, wie es auf dem Waschzettel steht, weil es einfach stimmt -, als würde "die Jazzsängerin Annette Peacock bei HELLA singen".
Für Freunde von Skingraft, 5 Rue Christine oder Ipecac auf jeden Fall Pflicht. (38:22) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Chris Wilpert