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PASSIONLESS POINTLESS

s/t

Aus ihrer Liebe zu L7 macht die Band aus Berlin keinen Hehl, das schlägt sich klar auf dem Album nieder, denn im Vordergrund stehen schwere, rotzige Gitarren. PASSIONLESS POINTLESS liefern Grunge-Punk-Noiserock mit Plottwist: Hier sind keine alten Männer am Werk, sondern eine frische Band mit Widerstandskraft. Ehrlich und ungeschönt protestiert das Trio gegen Homophobie und Cis-Männer, die die Deutungshoheit über Kunst für sich beanspruchen. Lässt man sich in der Musik fallen, meint man, in einem dunklen und verrauchten AZ zu hocken. Mir fehlt es etwas an Groove und Abwechslung. Das mag für echte Grunge-Fans aber kein Hindernis sein. Verzehrempfehlung: Tape plus Stream. So ungern das jetzt viele hören: Die bessere Soundqualität, die Streamingdienste nun mal bieten, tut dieser Platte gut. Der Gesang klingt besser, die Gitarren pointierter, die Riffs härter, der Bass deutlicher. Schlagendes Argument für das Tape: Das beiliegende Zine enthält nette Hintergrundinformationen, Songtexte und Fotos, alles in typischer Oldschool-Zine-Manier.