PASCAL PLANTINGA

Arctic Poppy CD

Ich hasse es, dieses seltsame Gefühl von Leere und Enttäuschung, das sich immer dann einstellt, wenn eine Platte, die man prinzipiell lieben möchte, einfach nicht richtig zünden will und hinter den Erwartungen zurückbleibt.

In diesem Falle sind es die meist eigenartig aufgesetzt wirkenden Vocals, die mir den Hörgenuss über lange Strecken gründlich verderben. Was um so betrüblicher ist, als der musikalische Mix zwischen treibendem Elektro, HipHop und funky Schizo-Pop-Musical, den Pascal Platinga hier unter anderem mit der Hilfe von Pyrolator, Gary Lucas und Guy Klucevsek geschaffen hat, rein instrumental absolut großartig ist und auch die Gesangslinien mitunter mit einigen richtig feinen Hooks überzeugen.

Es ist lediglich die Stimme selbst, die mich immer wieder rüde aus den Songs wirft. Könnte es gar nicht genau fest machen, woran es liegt. Vielleicht hatte ja der böse Schulhofklopper, der mir mal die Fanta geklaut und dann seine Kippe auf meinem Unterarm ausgedrückt hat, ein ähnliches Timbre.

Also, ganz klar Geschmackssache. Alle, die mit schlau produzierter (meist) elektronischer Musik was anfangen können, sollten unbedingt selbst reinhören. (49:11) (6)