PARTS & LABOR

Constant Future

Die Rocker aus Brooklyn legen im Vergleich zum Vorgängeralbum „Receivers“, das mich schon extrem beeindruckte, noch Mal ’ne Schippe drauf und bauen eine Wall of Sound auf, dass einem Angst und Bange wird.

Solche Bands muss man wohl live sehen oder zu Hause mit dem Kopfhörer und Regler auf zehn genießen. Was zuletzt für mich doch eher als Art-Rock durchging, hat sich auf „Constant Future“ in Richtung Spacerock plus allerlei Anhängsel wie Folk, Jazz, Industrial ...

weiterentwickelt. Zu abgedreht sind die Kompositionen, fast völlig losgelöst von bekannten Strukturen, aber trotzdem meist eher von drei bis vier Minuten Länge. Ein ständiges Brodeln, fast schon lautes Rauschen, wird durchsetzt von permanenten Klangeruptionen.

Die Soundteppiche der Synthies legen sich harmonisch über alles, die Gitarren werden genau wie Sampler diesmal eher geschont, Schlagzeuger Joe Wong und Bassist B.J. Warshaw liefern sich fortwährende Duelle, dazu kommt Dan Friels kantige, aber atmosphärische Stimme.

Definitiv ein Meisterwerk, an dem sicher auch Produzent Dave Fridmann (MERCURY REV, FLAMING LIPS, MOGWAI) seinen Anteil hat.