Das Design des Booklets verrät schon einiges, der erste Durchlauf der CD schafft dann Gewissheit: Die Musik von CANI SCIORRI geriert sich als Verkehrsunfall. Mit voller Absicht allerdings, denn "Parte V", übrigens das Debüt des italienischen Trios, bietet siebenmal kaputten Noiserock UNSANEscher Machart mit haufenweise hektischen Gitarrenläufen, hysterischem Geschrei und nervösem Getrommel.
Trotzdem sind CANI SCIORRI keine hüftsteifen Chaostheoretiker, denn dann ließe sich der deutliche Rockabilly- und Surf-Einschlag bei einigen Songs nicht erklären. Und bei "Ossessione" wird dem guten alten Jon Spencer gehuldigt.
Sehr interessant jedenfalls und bei einer Spielzeit von knapp 20 Minuten auch nicht zu anstrengend. (20:45) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Ingo Rothkehl