PARISO

Sooner Insignificant Better

Was die Briten hier machen, ist absolut kompromisslos. PARISO haben ihren eigenen Sound, der zwischen Hardcore, Grind und Sludge oszilliert. In der Produktion sind die Gitarren dermaßen stark verzerrt, dass von den eigentlichen Tönen kaum noch etwas übrig bleibt, während das Schlagzeug vor allem mit offener Hihat und Geschepper auffällt.

Wirkt irgendwie dreckig, völlig chaotisch, aber bewusst und kalkuliert. Die Dissonanz und die teilweise doch erhebliche Monotonie der Grooves und Riffe, die trotz der Kürze der Songs teilweise beinahe bis zum Erbrechen wiederholt werden, setzen einem beim Hören tatsächlich physisch zu.

(Ich muss dabei ständig mit den Zähnen knirschen.) Trotzdem sind die Songs nicht langweilig, vielmehr vermitteln diese Wiederholungen den Eindruck, einen provozieren zu wollen, nach dem Motto, „Wie lange denkst du, kannst das noch aushalten?“ Genauso provokant wirkt das Faible der Jungs fürs Coversongs.

Auf dieser 7“ findet sich ein Song der Elektro-Formation CRYSTAL CASTLES, bei anderen Veröffentlichungen hat man aber auch schon HATEBREED, Zitat: „bastardised“. Der Begriff passt zu dem, was mit den Tracks passiert, wobei ich eher der Meinung bin, sie wurden aufgewertet.

Geiler unverbrauchter Scheiß.