Die PARIAHS aus dem kanadischen Kingston veröffentlichen mit ihrem dritten Album eine Platte, die zwar nicht außergewöhnlich, aber dennoch nett ist. Die vierköpfige Band verbindet in neun Songs Punk- und Rock'n'Roll-Elemente zu einem Sound, der mal an die BACKYARD BABIES und die RAMONES, mal an AC/DC und GLUECIFER und manchmal an rauhe Songs von MONSTER MAGNET erinnert.
Dabei ist die Produktion des Albums gut und einige Songs werden sogar zu kleinen Ohrwürmern, etwa "Night time of knives", ein Midtempo-Song, dessen einfacher, aber mitreißender Refrain das Stück einprägsam macht.
Alles in allem kann ich als jemand, der kein unbedingter Punk'n'Roll-Fan ist, doch ein wenig Freude an den PARIAHS finden. Denn das, was die Band macht, das macht sie gut. Die Arrangements stimmen, bei vielen Songs wechseln sich rockige Soli mit punkig geradlinigen Strophen ab und die Refrains laden bei vielen Songs zum Mitwippen ein.
Besonders gut gefällt mir der letzte Song des Albums "(Me I'm) Wild heat", indem die Band kurzzeitig aus dem Punk'n'Roll-Rahmen ausbricht, eine aufwendige Basslinie mit einem wütenden Gesang zusammen bringt, um schließlich beides in einem tollen Refrain aufzulösen.
Wenn die PARIAHS mehr solche Momente auf ihren zukünftigen Alben spielen, dann wird die Band außergewöhnlich gut. So, wie sie heute klingen, sind sie nett, ihr Sound ist aber zu kalkulierbar.
(28:58) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Lauri Wessel