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YATWA

Parallel Lines II

Ich mag YATWA, und ich mag die neun Songs dieses Albums, ihrem zweiten. Wenn sie sich selber im Info als die „bekannteste unbekannteste Band Wiens“ bezeichnen lassen, dann sagt dies etwas darüber, wie viel in der Hauptstadt des Landes mit dem A mittlerweile musikalisch los ist – und auf welch ohrenfällig hohem Niveau. Ein ungenannt bleibender Live-Club, zu dem der Schreiber ein Naheverhältnis hat, kommt im Mai etwa auf 26 Konzerte, nicht wenige davon mit zwei Acts pro Abend ... Dabei lohnt, was das Quartett also known as YOU AND THE WHOSE ARMIES hier macht, eine intensivere Wahrnehmung und Auseinandersetzung. Sänger/Frontmensch Valentin Seißler und dessen Bandkolleg:innen Petra Benes, Tobias Klappacher und Markus Ramsauer bieten neun Songs auf, jeder für sich einnehmend, und mit prägnantem Charakter. Wer immer die englischen Texte schreibt, will und kann damit was sagen, die Referenzen, die die Band selbst bemüht – STROKES oder SMASHING PUMPKINS (HAIM kenn ich nicht) –, hört der Rezensent bedingt heraus, Garage-Rock klingt für diese Ohren auch anders, aber geschenkt! Einigen wir uns auf Indierock, wenn diese letztlich hilflose Genrebezeichnung für spannende und intelligent unterhaltende Musik steht. YATWA liefern genau das und machen großen Spaß!