PETER ASTOR & THE HOLY ROAD

Paradise

Vom Cover von „Paradise“ blickt uns ein noch recht jugendlich wirkender Pete(r) Astor mit verschmitztem Grinsen an, kein Wunder, handelt es sich dabei doch um sein drittes Soloalbum von 1992, als der ehemalige THE LOFT- und THE WEATHER PROPHETS-Frontmann Anfang dreißig war.

Inzwischen ist der Brite mit knapp sechzig in Würde ergraut, schreibt aber immer noch tolle Songs mit diesem speziellen VU-Vibe, die unverkennbar sind. Das zeichnete bereits THE LOFT und THE WEATHER PROPHETS aus, während sich Astor dann bei THE WISDOM OF HARRY deutlich experimentelleren, elektronischeren Klängen zuwandte.

Seine letzten songwriterisch wieder konventionelleren Platten erschienen bei Tapete, sowie auch die Neuauflage von „Paradise“, das ursprünglich beim französischen Indielabel Danceteria herauskam und schon lange out of print ist.

Auf „Paradise“ mögen vielleicht nicht die stärksten Songs von Astor enthalten sein, sieht man mal von dem countryesken „The hotel at the edge of the world“ ab, dafür lebt die Platte vom Zusammenspiel von Astor und Wilson N.

Scott, der auch auf dem folgenden Astor-Album „God & Other Stories“ zu hören ist, die sich hier als Gitarristen wunderbar ergänzen. Im Gesamtwerk von Astor auf alle Fälle ein absolut essentielles Album, bei dem man höchstens das Fehlen von Bonustracks bemängeln könnte, denn vom Song „Almost falling in love“ gab es damals eine Maxi mit drei Non-LP-Tracks.