Erster Eindruck: Das dritte reguläre DEATH FROM ABOVE-Album ist das bisher schlechteste. Zweiter Eindruck: Es ist immer noch besser als die meisten anderen Veröffentlichungen dieser Tage. Der Opener „Nomad“ mit seinem BLACK SABBATH-Gedenkriff legt die Messlatte des Albums bereits hoch und klingt wie die von DFA gewohnte Mischung aus FU MANCHU und MUSE.
Dass das aktuelle Album primär auf dem Klavier geschrieben wurde, zeigen die Hinterlassenschaften in dem großartigen „Freeze me“, zu dem es ein nicht minder grandioses, verstörendes Video gibt (Stichworte: Bodybuilder, Endzeit, Dekadenz).
Einen ersten Einbruch gibt’s dann mit dem abgehangenen „Caught up“. Im titelgebenden Track darf der Bass-Synthie knarzen und die Brücke zum Nebenprojekt MSTRKRFT schlagen. Epischer Refrain.
„Never swim alone“ wirkt uninspiriert, durchwachsen geht das Album weiter. In „Moonlight“ flirrt der Bass aufgeregt, „Statues“ geht ähnlich schleppend voran wie „Caught up“. „All I C is U & me“ ist schon fast punkig auf dem Punkt und lässt einen mit seinem Uptempo mitwippen ...
Ingesamt ist „Outrage! Is Now“ ein zwiespältiges Vergnügen, mit dem Wissen, dass die beiden Kanadier es eigentlich noch etwas besser könnten. Der Abschluss „Holy books“ mit seinen QOTSA-Anleihen und einem James Bond-Interlude, zeigt wie.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Michael Schramm