SEPTEMBER MALEVOLENCE

Our Withers Unwrung

Das Schönste an Stadt XY ist die Autobahn nach XZ. Ein alter Hut, dieser Gag. Er lässt sich aber ganz gut auf Post-Rock übertragen, einer Subkategorie, deren eigentliche Freiheit häufig zu erschreckender Formelhaftigkeit geronnen ist: Beim nächsten GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR-Clon schreie ich! Doch es gibt Auswege und einige Bands wie LYMBYC SYSTYM finden ihr Heil in einer Eindämmung der Weitläufigkeit.

Ähnlich auch SEPTEMBER MALEVOLENCE, die sich hier mehr denn je auf die Songs konzentrieren – nächster Halt: Indierock. „King of high school“ ist zum Beispiel schon ein klassischer Song und kommt ganz ohne große Gesten aus.

Die gibt es zwar nach wie vor, aber eben austariert mit zurückgenommenen Gesangspassagen, die sich angenehm mit den raumgreifenden Riffs die Waage halten. Schön, dass das schwedische Trio hier einen weiteren Schritt nach vorn macht mit diesem stimmungsvollen, eigenständigen und schönen Album.