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OUR CEASING VOICE

Free Like Tonight

Verblüffend, wie sehr Gesang (oder dessen Abwesenheit) den Charakter von Musik, von einer Band verändert. Als Mischung aus leisen Akustikpassagen und drohenden Drones beschrieb ich ihre Musik auf dem 2013 erschienenen „That Day Last November“-Album, vom Gegensatz von poppigen, leichten Klängen und Anleihen aus Ambient und Shoegaze schrieb ich.

Damals hatte der US-Songwriter Matthew Ryan einen Gastauftritt bei der Band aus Innsbruck in Österreich, und nun hat das Kern-Duo, bestehend aus Gitarrist Sebastian und Drummer Markus, das Line-up um Dominik erweitert, dessen dunkle, zum Dramatischen neigende Stimme den Sound der Band bestimmt und verändert hat.

Sie ließen ihre Post-Rock-Vergangenheit hinter sich, schreiben sie selbst, geblieben ist nur die dunkle Klangfarbe generell, und wenn das Trio auf MADRUGADA und Mark Lanegan als Referenz verweist, ist das erstaunlich scharf analysiert.

Man merkt dem selbstproduzierten und -veröffentlichten Album an, wie viel Zeit und Herzblut in ihm steckt. Mir gefällt die Tendenz hin zu Goth-Düsternis, die Momente von Drama und Pathos, der Einsatz von Piano und Orgel.

Nick Cave hat da sicher Spuren hinterlassen, und immer wieder fasziniert die dunkle, dramatische Stimme von Frontmann Dominik.