Das Vibraphon, ein elektrisch verstärktes Metallophon, Liebling der Sechziger- und Siebziger-Jahre-Seriensoundtracks, muss sich auf diesem Album den Raum mit der Standardrockbesetzung, Keyboard, Synthies, Bratsche, einem Chor, Klarinette und Saxophon teilen.
Klingt zwar viel, ist aber alles so diskret untergemischt, dass das Ergebnis trotzdem wie aus einem Guss klingt. Zugleich hört sich das dritte OUGHT-Album dadurch gänzlich anders an als seine beiden eher gitarrenverliebten Vorgänger.
Auch gesangstechnisch hat man sich inzwischen in eine neue Richtung bewegt, Ian Curtis lässt grüßen. Inhaltlich sind OUGHT sich allerdings treu geblieben: Der ganz persönliche alltägliche innere Kampf und die Probleme zwischenmenschlicher Interaktion verschwimmen mit gesellschaftskritischen Anspielungen.
„I’m picking up change / And I’m feeling hazy / Demarcation“. Tanzbar.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Anke Kalau
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Anke Kalau