OSTRACA / FLESH BORN

Faces Of The Moving Year

OSTRACA aus Richmond, VA und FLESH BORN aus Denton, TX teilen sich diese Split-2 und gaben ihr den vielsagenden Namen „Faces Of The Moving Year“. Mit dem Titel im Kopf lohnt sich zunächst der Blick auf das äußerst ansehnliche Artwork – vier Zeichnungen unterschiedlicher Größe, ein Schwan (oder so was ähnliches), ein weiterer Vogel, eine Fledermaus und zwei übereinandergelegte (marmorierte?) Hände.

Hier haben Menschen den Anspruch, zum Nachdenken anzuregen, das gefällt schon mal sehr. Mit dem Instrumental „The lucid outline“ legen OSTRACA los, zunächst recht sanft, zünden eine Nebelkerze, hinter deren Rauch aber schon ihr erratischer, verstörender Screamo durchschimmert.

Danach folgen zwei Songs, die im Aufbau klassisch für amerikanischen Screamo sind, allerdings äußerst modern klingen und wunderbar das Spiel mit einer entrückten Atmosphäre treiben, die ihren ganz eigenen Sog aufzubauen weiß.

Die Flipside nehmen die fünf Songs von FLESH BORN ein und schon bei den ersten Klängen wird deutlich, dass sie wesentlich rauher zu Werke gehen. Auch Screamo, aber nicht so raffiniert und wohlaustariert wie ihre Kollegen aus Virginia, dafür stellen sie ihre Wut und Verzweiflung aber wesentlich deutlicher zur Schau.