Musik, die sich wie Hustensaft über deinen entzündeten Hals legt. Warm, sonnig, freundlich. Gespielt allerdings nicht von Wikingern aus Norwegen, sondern von sechs Italienern, die aus der Gegend um Lanciano an der südlichen Adriaküste kommen. „Staring At The Sun Before Goin’ Blind“ ist das vierte Album von OSLO TAPES. Das wird es sicher nicht leicht haben, nachdem der Vorgänger „Ør“ so erfolgreich war. Davon hat sich Marco Campitelli aber offensichtlich nicht beeindrucken lassen. Gemeinsam mit Amaury Cambuzat, Gitarrist der französischen Post-Rock-Band ULAN BATOR, hat er acht ausladende Tracks geschrieben und produziert. Ein sehr stimmiges Gewimmel von Gitarren, Effekten, Synthies, blubbernden Basslinien und vielfältiger Percussion. Hippies im Instrumenten-Paradies. Aufgenommen mit Magnetbändern und analogen Bandmaschinen, die den warmen Sound des Albums perfekt eingefangen haben. Repetitiv wie der Krautrock der Seventies, sphärisch wie der psychedelische Spacerock der Sixties. Mit illustren Gästen im Studio: Sicker Man von der Berliner Band TRIALOGOS am Cello oder Dahm Majuri Cipolla, Drummer der japanischen Experimental-Rocker MONO. Sie alle verbindet ihre Begeisterung für Krautrocker wie CAN oder NEU!, aber auch für Neuzeit-Pioniere wie GOD IS AN ASTRONAUT oder PORNO FOR PYROS.
© by Fuze - Ausgabe #89 August/September 2021 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #156 Juni/Juli 2021 und Wolfram Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #171 Dezember 2023/Januar 2024 2023 und Wolfram Hanke