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COPPERSKY

Orbiter

Endlich wieder eine neue Scheibe von PEARL JAM? Nee. Knapp daneben ist auch vorbei. Wer da klingt wie Jammergott Eddie Vedder aus Seattle, heißt Erik Zwart und kommt aus Utrecht in den Niederlanden. Geboren und aufgewachsen im ländlichen Kolumbien hat Erik vor neun Jahren gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Marty und Robert in Holland eine Band gegründet, mit ihrem besten Kumpel Ray Murphy am Schlagzeug.

Die Geschichte klingt fast wie die von KINGS OF LEON, nur nicht ganz so erfolgreich und ohne Hufeisenwerfen. Aber der Sound ist nicht weit. Handgemachte Rockmusik mit Grunge-Wurzeln. Irgendwo zwischen Powerpop und dem röhrenden Bruce Springsteen.

Viel Dynamik und poppige Hooks. Schnörkellos und bodenständig. Man spürt förmlich die Flanellhemden und den Fusselbart. Teils aber auch sehr sphärisch, fast progressiv. In den sehr persönlichen Texten spielen die manchmal komplizierten Beziehungen zu Freunden, Familie oder der Ehefrau eine zentrale Rolle.

Es geht aber auch um individuelles Scheitern oder die schwierigen Entscheidungen, wenn es ums eigene Schicksal geht. Teilweise kann man die Songs also fast als autobiografisch bezeichnen.

„Orbiter“ ist Album Nummer drei der holländischen Bruderschaft. Gemeinsam produziert mit Pablo van den Poel, dem Frontmann der niederländischen Retro-Rocker DEWOLFF. Gute Scheibe.