In Fällen wie diesem fragt man sich als Rezensent immer, ob man die Katze aus dem Sack lassen soll, oder nicht. Dann nämlich, wenn ein geschätzter Schreiberkollege beteiligt ist, wie in diesem Fall Lars Koch.
Hinter welchem Pseudonym er sich allerdings verbirgt - Don Moses, The Transporter, Crack Daddy Cane oder Chris, na, der wohl nicht - ist mir leider unbekannt. Problematisch ist die Sache deshalb: Ist man zu nett, glaubt einem niemand, weil man dem Kollegen nichts möchte.
Ich lasse sie also aus dem Sack, die Katze, und spare mir einfach den Überschwang. Also zur Sache. Zu hören gibt es ein wüstes Gemisch aus klassischem Hardcore, Punkrock und Schweinerock, überwiegend in gehobenem Tempo, getränkt mit literweise Bierseligkeit (vergleiche Song "Damn I'm drunk") und einem guten Schuss Humor.
Mit dem Gitarrensound könnte man Spiegeleier braten, und der Gesang "schlägt einen Ton an, den man eher in einer Losbude auf dem Jahrmarkt vermuten würde" (Zitat Bandhomepage). Die Musik funktioniert wahrscheinlich auf der Bühne am besten, aber auch so macht das hier in munterer, angetrunkener Runde durchaus Laune.
Beim Hörgenuss zu Hause darf man übrigens den Song "Private roadkill" getrost überspringen, den findet die Band nach eigener Aussage mittlerweile selbst scheiße.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Christian Meiners