Wie heißen die, Retematäng? Wie die Düsseldorfer Traditionsaltstadtkneipe, ist schon wieder Karneval? Aber ein Blick auf das Cover mit dem expressiv gezeichneten Affen genügt, dann dämmert's. Na klar, ein Orang-Utan.
Auf der Rückseite hocken dann gleich drei Affen, aber von wegen "... nichts sagen, nichts hören". Die Hamburger ORÄNGÄTTÄNG zeigen einem gleich vom ersten Stück an, wo es lang geht. Denn das Trio legt los wie vom wilden Affen gebissen, bald fragt man sich, warum es überhaupt noch Bands mit mehr Mitgliedern gibt.
Inhaltlich (und auf Englisch) geht es im Opener "Eieieiei" (nicht zu verwechseln mit Oi! Oi! Oi!) um einen Fahrkartenkontrolleur in der U-Bahn, der sich jedoch leise lächelnd wieder verzieht - er will die beiden Punx nicht beim Saufen stören ...
Auch überhaupt nicht störend, da nicht zu hören, ist, dass die 12 "Stinky Songs" an nur zwei Tagen im Proberaum "eingekloppt" wurden - allerdings schon im Winter 2005. An sich eine Affenschande, dass sich für dieses virtuose Hardcore-Geschredder noch kein Label gefunden hat.
Ach was, wer braucht das schon, ORÄNGÄTTÄNG haben ihr veritables Stück Vinyl schließlich auch so hingekriegt, und zwar: "D.I.B.O. (did it by ourselves, logisch oder watt)". (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Ute Borchardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Guntram Pintgen