Okay, dann reiße ich jetzt eben auch den auf der Hand liegenden Witz: Nein, ONE WAY DOWN aus Orange County, CA, sind nicht Scheiße, auch wenn ihr Album so heißt. Und mal unter uns, Nick, konntest du das denen nicht ausreden? Nicht? Naja, halb so schlimm.
Und vor allem macht die Betitelung in Zusammenhang mit dem Foto auf dem Cover erst Sinn: Da ist unser aller Liebling George W. Bush zu sehen. Und: Die nächste Platte ist auch schon im Kasten und wird den unverfänglichen Titel "Dis-Connected" tragen.
Für Wanker jedenfalls bedeuten die zehn Songs hier eher ungewohnte Klänge, würde ich die Musik von ONE WAY DOWN doch ganz unverfänglich und wertfrei als Alternative Rock bezeichnen, eher in den frühen Neunzigern verorten als im Hier und Jetzt.
DINOSAUR JR behauptete meine Liebste eben heraushören zu können, ich sehe da so gewisse Parallelen zu NIRVANA, was rundum positiv gemeint ist, an anderer Stelle wird großen Helden des US-Rocks wie Bruce Springsteen und Neil Young gehuldigt, doch im Grunde ihres Herzens sind ONE WAY DOWN schmutzige, kleine Punker.
Und die trauen sich sogar an ein Cover von Marleys "Redemption song" ran. Gewagt, aber geglückt. Und man kennt offensichtlich die richtigen Leute, hatte als Produzenten solch Koryphäen wie Sergie Chavez, Paul Miner und Paul Kostabi zur Hand.
(Auf der Ox-CD zu hören.) (29:10) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Joachim Hiller