BEATLES-Coverplatten sind häufig eine brandgefährliche Angelegenheit, das komplette Scheitern ist angesichts der irrsinnigen Qualität der Lennon/McCartney-Kompositionen oftmals unausweichlich und außer den RESIDENTS, LAIBACH und BOOKER T.
& THE MG’s haben die meisten Interpreten zu Recht Schiffbruch erlitten. Warum also gelingt ausgerechnet ONE MAN BANNISTER ein durchaus akzeptables Resultat beim Versuch, „Revolver“, eine der bekanntesten BEATLES-Scheiben zu reproduzieren? Der SNEAKY FEELINGS/Flying-Nun-Musiker bewegt sich auf einem schmalen Grat, stürzt jedoch niemals ab, denn seine Neueinterpretationen sind bisweilen so weit vom Original entfernt, dass allein der Text den BEATLES-Song verrät.
„Yellow submarine“ wird zum Schunkel-Reggae, „She said she said“ zum Folk-Walzer, „Tomorrow never knows“ erinnert an den Ecstasy-Sound der Madchester-Raves. Das Album, ganz im Alleingang eingespielt und im Heimstudio Bannisters aufgenommen, erreichte übrigens einen beachtlichen Platz 14 in den neuseeländischen Charts, und macht einfach Spaß.
Für BEATLES-Kuriositäten-Fans unverzichtbar.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Gereon Helmer