TEARS FOR FEARS sind eine „Altersschönheit“, wenn man sich veranschaulicht, wie das Duo in den letzten Jahren ihr musikalisches Werk aufbereitet hat und wieder live spielt. Roland Orzabal und Curt Smith wandelten sich von Synthie-Pop und Pop-Wave zu introspektiven Studiobesessenen und mit dem Album „The Hurting“ (1983), mit Songs wie „Mad world“ oder „Pale shelter“, zu globalen Hitmachern mit „Songs From The Big Chair“, bevor sie mit „Sowing the seeds of love“ weltweit Erfolg hatten, ein Song, episch in Bezug auf Vision und Produktionskosten. Musikalische Differenzen führten zur Auflösung Ende der Achtziger, während Orzabal in den Neunzigern unter dem Banner von TEARS FOR FEARS weitermachte. 2004 reformierten sie sich und es folgte eine Wartezeit auf ein neues Album, die durch ausgedehnte Tourneen unterbrochen wurde. Die Geduld der Langzeitfans wurde 2022 mit dem Album „The Tipping Point“ belohnt, das nach 18 Jahren des Wartens erschien. Das Buch von Paul Clark ist eine Gelegenheit, den vielfältigen Sound von TEARS FOR FEARS, der allerdings Anfang bis Mitte der Achtziger mehr Euphorie versprühte, Album für Album und Song für Song zu reflektieren.