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I SEE HAWKS IN L.A.

On Our Way

Es macht eine Band sympathisch, wenn sie aufgrund des weltweiten Lockdowns zu der Erkenntnis kommt, dass sie die Musik mehr benötigen, als die Musik sie selbst. Das zeugt von der Ernsthaftigkeit und Überzeugung dessen, was man oft nur vorgibt zu sein. Das Quartett mit dem kryptischen Namen, der sich auf eine Antikriegshaltung bezieht, spielt ehrlichen und klassischen Country, fernab des in dem Genre häufig zu findenden Kommerzes. Und dann dröhnen plötzlich beim Song „Mississippi gas station blues“ die Boxen, dass sich die WHITE STRIPES davon eine Scheibe abschneiden könnten, nicht zuletzt wegen des donnernden Schlagzeugs von Victoria Jacobs. So hält dieses Album Überraschungen parat, wie auch den psychedelischen, über acht Minuten dauernden Schlusstrack „How you gonna know“. Eine große und zugleich untypische Country-Band.