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OLYMPIA IN LOVE

Catherine Meurisse

Charlie Hebdo-Zeichnerin Catherine Meurisse ist hierzulande in erster Linie bekannt durch ihren Comicband „Die Leichtigkeit“ über den Umgang mit den Terroranschlag im Januar 2015. In diesem Band widmet sie sich einem vollkommen anderen Metier: Schauspiel, Kunst, Tanz und Bewegung.

Nicht nur hat sie fünfzig Gemälde aus der Sammlung des Musée d’Orsay in „Olympia in Love“ untergebracht, auch Shakespeare, frühe Hollywood-Schinken, antike Mythologie und Musicals verarbeitet sie zu einem Feuerwerk an Zitaten und Anspielungen.

Und das gelingt ihr, ohne den Handlungsfluss wesentlich zu unterbrechen. Kunststück. Die durchweg nackte Hauptperson Olympia – dem gleichnamigen Manet-Bild entsprungen – tanzt, säuft und jammert sich durch ein Meer an Intrigen und Skandälchen, die sich in einer seltsam zeitlos anmutenden Zweiklassengesellschaft abspielen.

Ein comicgewordenes Broadway-Musical, mit schnellem, bewegten Strich gezeichnet und zart aquarelliert, das bei aller Komik und Überdrehtheit doch irgendwie in sich zu ruhen scheint. Mit (auf)klärendem Nachwort von Vielschreiber Dietmar Dath.