SAM PREKOP

Old Punch Card

Seit Mitte der Achtziger hat Sam Prekop als Teil der Musikszene Chicagos mit Bands wie SHRIMP BOAT und THE SEA AND CAKE oder auch solo auf recht eigenwillige und unverkennbare Art Soul, Jazz und Pop vermischt.

„Old Punch Card“ ist sein drittes Solo-Album und eine recht überraschende Angelegenheit, denn weder gibt es seinen charakteristischen Gesang zu hören noch eine klassische Instrumentierung, stattdessen liefert Prekop uns diesmal abstrakte elektronische Klänge.

Es geht sicherlich in Ordnung, wenn Künstler meinen, sich von Zeit zu Zeit neu erfinden zu müssen, aber so sehr ich Prekop ansonsten auch schätze, die neun Stücke von „Old Punch Card“ sind nicht mehr als recht beliebige, unstrukturierte Klangcollagen, die überwiegend ins Leere laufen.

Prekop mag seinem Künstler-Ego damit möglicherweise irgendeine Form von Befriedigung verschafft haben, aber Fans seines bisherigen Schaffens werden diese Platte aus tiefstem Herzen hassen, die selbst Freunde solcher Elektronik-Sounds völlig kalt lassen dürfte.