LAUT UND BETRUNKEN

Olaf Kühl

Der Autor dieses Buches ist heute Lehrer, lebt mit Frau und Kindern in Bayern – und wählt hoffentlich nicht die CSU ... Ende der 70er Jahre beginnt er sich fünf Jahre lang für Punk zu interessieren und hängt in einer entsprechenden Peer-Group ab.

Er vergleicht diese Entwicklung mit dem „langsamen, aber schwer umkehrbaren Abgleiten in eine Sekte“, doch seine „geistige Reife“ hilft ihm beim „Absprung“ in die Bürgerlichkeit. Nach Jahren des Verschweigens seines jugendlichen „Ausbruchs“, gerät ihm schließlich „Dorfpunks“ von Rocko Schamoni in die Hände.

Dieser Verkaufsschlager öffnet ihm die Augen und macht ihm bewusst, dass er seiner Vergangenheit eigentlich ebenfalls mit einem gewissen Maß an Anerkennung gegenübertreten könne. Dummerweise fühlt er sich darüber hinaus auch noch dazu ermutigt, seine eigenen Geschichten aufzuschreiben.

Ausgestattet mit der Selbstreflexion eines alten Federmäppchens, quält er den Leser mit mies erzählten Storys. „Hallo, mein Name ist Olaf, und ich war Punk ...“ Ein Buch, gegen das sogar Joachim Seidels „Himbeertoni“ vor Witz und Einfallsreichtum glänzt.