OI! THE PRINT

#30

Im Vorwort der Jubiläumsausgabe wird sich darüber ausgelassen, dass man es nicht lustig finde, dass „Affen“- oder Mainstream-Punk-Magazine jetzt plötzlich auch am Skinhead-Kuchen mitnaschen. Meine ehrliche Meinung: Die Grauzonen-Sau wurde jetzt lange genug durchs Dorf getrieben und in politischen Diskussionen thematisiert.

Jetzt also zurück zum Alltagsgeschäft, Prost und Oi!, der Skinhead-„A Way of Life“-Philosophie und der Traditionspflege nachgegangen. Ich hingegen wünsche mir die Zeit zurück, als es noch eine aktive S.H.A.R.P.-Szene gab.

Und was das Ox angeht, wäre ich froh darüber, würde sich das Heft wieder in allen Belangen mehr den Schwerpunkten Hardcore, Punk und interessanteren Themen widmen als Oi!. Das Oi! The Print aus Österreich hingegen trägt mittlerweile seit gut zwölf Jahren dazu bei, dass sich die unpolitische Skinhead-Szene im deutschsprachigen Raum feiern kann.

Neben diversen Interviews mit Oi!- und Ska-Bands und den üblichen Besprechungen lockern ein paar Pin-up-Reenes das ewige Zelebrieren des männlichen Skinhead-Kults auf. Höhepunkt ist natürlich die beiliegende CD, deren Bands und Titel im Heft auf einigen Seiten vorgestellt werden.

Nach all den Jahren gehe ich konform mit den Aussagen von Ox-Kollegen Andreas Michalke in seiner letzten Kolumne. Und damit will ich’s dann auch belassen.