„Ein Hoch auf die allerletzten Dinosaurier“, singen sie. Und klingen so gar nicht nach Dino. Im Gegenteil: OH HENRY sind auch auf ihrem zweiten Album eine durch und durch im modernen (Post-)Punk verankerte Band, die mit schlauen und relevanten Texten begeistert. Stil: MUFF POTTER mit ein wenig mehr Wumms. Es geht mit ihnen durchs dunkle Urbane. Durch Komfortzonen, die zu verlassen genauso schwer ist wie sie überhaupt erst mal zu erreichen. „Das Einzige, wonach du dich sehnst, ist ein kleines Stück Normalität. Du bist der Architekt, dein Leben auf dem Reißbrett“. „Oh!“ ist eine Bestandsaufnahme der Gesellschaft und wie sich diejenigen, die sie bilden und sie ausmachen, abstrampeln müssen, um in selbiger zu überleben. Immer wieder. Nicht unterzukriegend. Immer an das gute Ende glaubend. Es ist ein Album, in dem man sich wiederfindet. Und das ist per se nicht das Schlechteste.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Achim Lüken
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Frank Weiffen