In Sachen Sperrigkeit steht die zweite Platte dem Debüt zwar in nichts nach, allerdings haben sich EXPLODED VIEW von reinen Live-Einspielungen im Studio verabschiedet und gehen nun systematischer an die Sache heran.
Aber garantiert nicht weniger experimentierfreudig. Im Gegenteil. Es gibt Overdubs und Synthies bis zum Abwinken. Mal bittersüß warm einlullend, mal hektisch treibend und nervenaufreibend quietschend.
„Life could be so simple if there’s logic involved“. Aber wer braucht das schon? Wäre ja auch zu einfach. „Obey“ ist sicherlich keine leichte Kost. Das heißt, wie das Stillleben auf dem Frontcover nahelegt, in Pop gegossene Gedanken zu den dunklen Seiten des menschlichen Daseins.
„Forget what you were running from“ ... Schade nur, dass die ganz großen Momente irgendwie auf sich warten lassen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Anke Kalau
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Anke Kalau