Foto

NUKING CROWNZ

Kein Applaus für Scheisse

In einer Rezension mit Begriffen wie Rap-Metal, Crossover oder gar NuMetal um sich zu werfen, birgt immer die Gefahr, dem Gesamtpaket einer Band nicht gerecht zu werden oder sich augenscheinlich nur auf den Genreaspekt zu beschränken zu wollen. Im Falle von NUKING CROWNZ aus Wuppertal haben mit Sicherheit alle genannten Genre-Attribute ihren Stellenwert, jedoch verdient das fantastische Debüt der Band einen zweiten und dritten Blick. Zahlreiche Details im Hintergrund wie Spoken-Word-Passagen, eingestreute Filmzitate und intelligente Texte zeugen von einem Bandverständnis, das durch jahrelanges Ackern in der Szene nun im ersten Album kanalisiert wird. Musikalisch wird die Crossover-Basis der Songs durch immer wieder härter ausgespielte Metal-Parts erweitert, die sich gut in das Gesamtpaket einfügen und sehr viel Laune machen. Man merkt, dass hier nichts dem Zufall überlassen wurde, auch das wirklich sehr schöne Coverartwork gilt es hervorzuheben, das sich von der Masse abhebt und ebenfalls nicht auf eine reine Rap-Metal-Scheibe schließen lässt. Ein dümmliches Cover würde aber auch der Mischung des Albums aus echter Wut, kritischer Haltung und einer kleinen Portion Selbstironie nicht gerecht werden. Wer sich also irgendwo zwischen den BUTCHER SISTERS und KAFVKA eine neue Band ins Regal stellen möchte, ist mit den NUKING CROWNZ bestens bedient.