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NUFO

Stick Together

Viele der Punkrock-Bands, die heutzutage so aktiv sind, sind dies schon seit 25 Jahren oder mehr. Während die einen ständig versuchen, sich neu zu erfinden und weiterzuentwickeln, machen andere den gleichen Kram, den sie halt immer schon gemacht haben, nur sind sie eben spielerisch besser geworden. Ich bevorzuge neuerdings zweiteres und freue mich deshalb sehr, als die ersten Akkorde des dritten Albums von NUFO aus dem Grazer Umland ertönen und mich der Opener „Transparent barriers“ sofort in die späten Neunziger zurückversetzt. 1995 gründete sich die Band unter dem Namen NUCLEAR FALLOUT, der nach einigen Jahren Pause beim Comeback in den Zehner Jahren schließlich zu NUFO abgekürzt wurde. 1999 erschien eine Demo-CD, auf der ein Song namens „No way back“ enthalten war, der mit seinem markanten Gitarrenlauf und dem einprägsamen Mitsingrefrain auch auf „Stick Together“ nicht fehlen darf. Der Song fügt sich in das neue Material gut ein. „Hysteria“ beispielsweise ist zwar weniger hymnisch, hat aber dennoch Ohrwurmpotenzial, während „Tear gas“ mit Hardcore-Gebretter startet, schließlich aber doch noch melodisch wird und das finale „Madmen“ wunderbar dahin jellobiafrat. Wer sich immer noch dem Neunziger-Jahre-Melodycore zugetan fühlt, sollte sich diese neun Songs hier unbedingt zu Gemüte führen.