NOVEMBRE

s/t

Das aus Limoges in Frankreich stammende Duo erinnert mich an DÄLEK: düsterer Post-Hardcore mit Sprechgesang, der in diesem Fall bisweilen wie gerappt klingt, mit Versatzstücken aus EBM, TripHop und Goth.

Nicht so brutal wie die New Yorker, etwas weicher, fließender, aber genauso intensiv und mächtig. Der Flow der französischen Sprache, für den L’Amiral D. (Olivier Lacroix, zuvor bei der Post-Hardcore-Band ERLEN MEYER auf Shelsmusic) verantwortlich ist, harmoniert perfekt mit der Musik von Le Pendu (Jérémie Noël).

Was immer der Admiral D. da erzählt, es klingt bedrohlich, und das passt zur Musik: schätzungsweise größtenteils im Rechner entstanden, wirkt sie doch eher handgemacht und organisch, und würde man mich bitten, ein Video für das Duo zu drehen, ich würde mich für schwarz-weiße Aufnahmen nächtlicher Fahrten durch die abgefuckten Betonwüsten der Pariser Sozialsiedlungen entscheiden.

Ein beeindruckendes, durch seinen smarten Flow sofort für sich einnehmendes Album – NOVEMBRE würde ich gerne mal live sehen. Und: Menschen, auf deren Bandfotos immer eine Katze zu sehen ist, sind mir per se sympathisch.