APE

Nothing But An Underapement

Facettenarmut kann man diesem Album von THE APE aus Hamburg nicht vorwerfen – wirklich nicht. Gleich der Opener „Primates“ ist eine lupenreine Reminiszenz an GANG OF FOUR – zumindest kann man das mit gutem Gewissen hineininterpretieren – und hätte auch auf deren Album „Entertainment!“ einen guten Platz gefunden. Danach schließen sich einige Songs an, die eine schöne Dynamik in Sachen Synth-Rock haben (man denke an LCD SOUNDSYSTEM und THE RAPTURE), auch wenn der Begriff nicht so richtig passt, und mitunter, was nicht erstaunlich ist, da die Musiker befreundet sind, an 1000 ROBOTA erinnern.

Dann gibt es einen schönen ruhigen Song („Dietetic treatment“), der auch von KRAKÓW LOVES ADANA sein könnte, für die THE APE-Mitglied und -Sänger Johann Scheerer als Produzent arbeitet (im Übrigen auch für PHANTOM/GHOST, 1000 ROBOTA und KARAMEL, und zwar auf dem eigenen Clouds Hills Recordings Label).

Und zum Schluss hat man den Eindruck, dass beim Song „Not now“ für die Hamburger Brian Eno eine ganz große Rolle spielen könnte, bevor mit „Leave quietly“ ein Kracher das Album schließt, der es der Band erlauben könnte, bei ihren Konzerten auch mal die „Rockschweine“ raushängen zu lassen.

Schönes und abwechslungsreiches Album.