„Dies ist vielleicht unser bisher düsterstes Album“, sagt Denis Wanic vom Kölner Duo SUIR. Das kann man getrost glauben, denn Denis Wanic (gt, voc) und Lucia Seiß (synth, gt, bs) bewegen sich mit ihren dystopischen Tracks im dunklen Spektrum von Post-Punk, Dark Shoegaze, Dark Wave und cineastisch-atmosphärischen Soundscapes mit latentem Hall-Overkill in einer Welt von MY BLOODY VALENTINE. Die Tracks erinnern in Summe an BLEIB MODERN, RITUAL HOWLS, LEBANON HANOVER, THE KVB und THE UNDERGROUND YOUTH, mit denen SUIR bereits die Bühne geteilt haben. Ungeachtet der dunklen – in Teilen positiv beklemmenden – Atmosphäre geht es thematisch bei den Songs um Heilung, Wachstum und Veränderung und da kann es kein Schaden sein, speziell mit Blick auf die Live-Auftritte (mit zahlreichen Videoinstallationen) von SUIR, dass der Einfluss ihrer Studiengänge in Kunstgeschichte und Philosophie offensichtlich wird. Der englische Philosoph Francis Bacon, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen irischen Maler, hat einmal gesagt: „Damit das Licht so hell scheint, muss die Dunkelheit vorhanden sein.“ Vermutlich eine perfekte Beschreibung für die Songs von SUIR.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #164 Oktober/November 2022 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #164 Oktober/November 2022 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Markus Kolodziej