MIKE LADD

Nostalgialator CD

Ja, liebe Ekkletktizismus-Gemeinde, hier geht so ziemlich alles und zwar in extra rough, stolperig-stompend und schlau-subversiv. Mike Ladd, der Ikonoklast unter den Hip Hop-Poeten, der große Literat und Style-Cartoonist der beatlastigen Sample-Musik, hat sein neues Album nach eigener Aussage wie ein Mixtape strukturiert.

Drauf kommt, was rockt, fordert und gefällt, was irgendwie abgefahren klingt, neue Horizonte eröffnet und Aggressionen kanalisiert. Und so findet sich hier bis auf Frühneunziger-Black Metal auch ziemlich jedes Genre der Welt, ohne, dass die Tracks je überladen oder zerfahren wirkten.

Noise, krud-punkige Loops, Miniatur-Krautismen, Brasscore: alles geklammert von Ladds gewohnt brillanten Lyrics machen aus einer Platte, deren Ansatz unter der Regie gewöhnlicher Musiker und Beatsbastler wohl bestenfalls als BEASTIE BOYS-Pausenmusik funktionieren würde, ein kleines Meisterwerk des so politischen wie witzig-skurrilen Post HipHop.

(38:45) (09/10)