Die drei Franzosen starten mit einer gelungenen Eigenproduktion („I won’t cry over it“), wovon es nur noch zwei weitere gibt; das fulminante Instrumental „Mandrake“ und „My shoes and me“. Ansonsten halten uns die drei Billys mit Coverversionen auf Trab, die sehr gelungen sind und uns allen ein ständiges Plattenwechseln ersparen. Da wird den Neo-Rockabilly-Königen RESTLESS mit „Ice cold“ gehuldigt und sogar der gute alte Charlie Rich bekommt seine „Lonely weekends“ zünftig und mit neuem Klangbild serviert. Das ist mächtig stark und kein bisschen abgedroschen. Denn Coverversionen müssen eigen sein, sonst verpuffen sie zu ungehöriger Langeweile. So wurde „Making monsters for my friends“ aus der Feder von Dee Dee Ramone derart neu zusammengefrickelt, dass es einen aufhorchen lässt. Mike Ness’ Song „The devil in Miss Jones“, nun ja, das war ja im Grunde schon immer stark angelehnt an Johnny Cashs „Ghost riders in the sky“, aber auch dies bekommt das Trio sauber auf die Reihe. Gut, bei „Primitive“, im Original von THE GROUPIES, baucht es schon drei Zusatzdrinks, damit es reinläuft, aber sonst ist das in Summe wirklich top geworden! Elf Songs, zehn Treffer. Aufstieg!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #160 Februar/März 2022 und Markus Franz