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NORDSIND

Lys

Zu ihrem Record-Release-Konzert im Kopenhagener Beta2300 haben NORDSIND flaschenweise irgendso’n Eichenschnaps für zwanzig Euro vertickt. Dabei klingt „Lys“ filigran und kultiviert und folglich eher klar als trüb. Mit starken und herausstechenden Einflüssen von (Blastbeat-)Black Metal stricken die Dänen an einer instrumentalen Form von Blackgaze und Post-Rock. Nach ihrer gelungenen EP „Efterår“, die einen eigenständigen Blick auf Instrumental-Rock wirft, übersetzt das Quartett sein stilistisches Spektrum auf „Lys“ in Albumlänge. Ihr Plan, die lichtdurchflutete und positive Seite des Post-Rock auszudrücken, gelingt, obwohl sie sich tendenziell auf der härteren Seite des Genres eingruppieren – zu sortiert, catchy und melodiös sind die Gitarrenfiguren, die die Schwermut und die Härte konterkarieren und erleichtert überflügeln.