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NOFNOG

Insomnia

Seit fast zwanzig Jahren schon machen NOFNOG – zum Namen mehr an anderer Stelle hier im Heft – das, was einst UNIFORM CHOICE in einen Refrain, in einen Slogan, in einen Albumtitel packten: Screaming for change! Wütende, aber auch melodiöse Punkrock-Songs gegen die Verhältnisse, gegen die Beschissenheit der Dinge, teils aussagekräftig betitelt, siehe „Post-colonialism“, „Ungovernable“ oder „Dictademocracy. Jeri (voc, dr), Fux (gt), Gidi (gt) und Räff (bs) aus Sankt Gallen könnten, hätten sie keine englischen Texte, so was wie die Schweizer Version von ZSK sein, und hauen auf ihrem doch erst vierten Album – 2008 kam „Is It Worth The Glory?“, 2015 „At Death’s Door“, 2018 „Thieves“ – einen Sound raus, der auf Sbäm Records zu Hause und von da vertraut ist und eben einst von Fat Wreck und den von Fat Mike gesignten Bands geprägt wurde. GOOD RIDDANCE, ANTI-FLAG und PROPAGANDHI winken immer wieder mal schelmisch um die Ecke. Gesanglich und musikalisch sowie von der Produktion her ist das erstklassig, NOFNOG haben den Bogen raus zwischen Angepisstheit einerseits und mitgrölkompatibler Eingängigkeit andererseits und empfehlen sich dadurch für 2023 als Opener des Punk In Drublic-Bandreigens.