Alternative Rock ist mit dem Aufkeimen schrecklicher Bands wie REAMONN und STAIND irgendwann einmal zu Grabe getragen worden. Seitdem versuchen sich weltweit Dorfmuckter-Typen an einer Reanimation. Bislang einigermaßen erfolglos.
Zum Glück gibt’s dann aber auch noch FUNNY LOVE PAINFUL, die seit ihrer Gründung 1995 fleißig selbst am Alternative Rock mitwerkeln. Die längere Pause merkt man dem neuen Album der vier nicht an.
Auf „No Shadow Without Light“ gibt es ziemlich solide Songs. Da wird mit Rhythmen experimentiert, wie im zunächst galoppierenden „On my own“, und Songparts werden stilsicher aneinandergereiht.
Nix also mit den Peinlichkeiten der oben genannten Bands. Dabei haben FUNNY LOVE PAINFUL einen recht „trockenen“, unaufgeregten Sound, der die Stärke und die Schwäche der Band zugleich offenbart.
Einerseits wird klar, dass die Kieler bezüglich Songwriting und Instrumenten-Skills ihr Handwerk verstehen. Andererseits könnte das Ganze ein paar Prozentpunkte mehr Dynamik vertragen. Songs, wie der sehr gute Titeltrack würden mit breiteren Gitarren, etwas Geschrei und mehr „Drama“ in eine Liga mit ALIAS CAYLON aufsteigen.
So bleibt’s aber immer noch gut.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Michael Schramm