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XYSMA

No Place Like Alone

Gestatten, Finnlands erste Grindcore-Band. Zumindest gilt das für „Above The Mind Of Morbidity“, die erste XYSMA-EP von 1990, das ein Jahr später entstandene erste Album „Yeah“ und den Nachfolger „First & Magical“ von 1993. Mit „Lotto“ wurden XYSMA aber zusehends zu Vertretern von Dirty Rock’n’Roll skandinavischer Prägung und blieben das auch bis zum letzten Album „Girl On The Beach“ von 1998. Daran knüpft in gewisser Weise „No Place Like Alone“ 25 Jahre später wieder an, erstaunlicherweise trotz des krassen stilistischen Wandels nahezu in der ursprünglichen Besetzung (Gitarrist Toni Stranius ereilte 2006 im Alter von 34 Jahren ein Herzinfarkt und Bassist Vesa Iitti verließ die Band nach „Yeah“). Metal oder Grindcore sind schon lange kein Thema mehr, stattdessen klingen XYSMA wie eine Mischung aus LEATHER NUN und THE CULT mit oldschooligen Hardrock-Einflüssen und würden mit ihrem dick aufgetragenen Retro-Pop-Rock auf der Bühne neben KVELERTAK oder THE HELLACOPTERS nicht unbedingt wie völlige Fremdkörper wirken. Sehr schön auch der konsequente Einsatz von Keyboard-Sounds, die dem Ganzen den nötigen Pathos und Pop-Appeal geben. Ingesamt alles etwas eigenartig und widersprüchlich, aber dafür sehr unterhaltsam und originell, was die reanimierten XYSMA hier auf Platte gebannt haben.