Kennt ihr das? Beim Autofahren nennt man so was "Sekundenschlaf", oder auch "Tunnelblick". Soll heißen, man fährt von A nach B und weiß über die Zeit dazwischen gar nichts mehr. Tja, vielleicht sind NME.MINE ja der musikalische Ausdruck dieses Phänomens ...
Über vierzig Minuten lang rumpelt es, wird auch mal laut, aber Integrität, Leidenschaft, geschweige denn einen echten Hit sucht man auf dieser Platte vergebens. Alles ist irgendwie gleich.
Standard-Riffing, Wechselgesang und ab und an mal eine kleine Doublebass-Einlage sind zwar generell schöne stilistische Mittel, aber wenn das Ganze so zahnlos wie hier vorgetragen wird, fühlt man sich irgendwie an die Quadratur des Kreises erinnert.
Die gute Absicht kann man den Jungs wohl nicht absprechen, aber es gibt wirklich keinen markanten Song, der besticht, etwas kantiges, was es zu erwähnen gibt. NME.MINE sind einfach harmlos - leider.
Und was wirklich nervt, ist der stellenweise eklig anbiedernd auf LIFE OF AGONY getrimmte Gesang. Das geht echt gar nicht! Eigentlich ist somit alles gesagt. Schade für die Band. (41:59) (4)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Tobias Ernst