Düstere Stimmung verbreitet Singer/Songwriterin Nina Nastasia auch auf ihrem dritten Album. Nur selten bricht sie gemeinsam mit ihrer Band aus diesen trüben, ruhigen und dennoch fesselnden Gewässern aus.
Letztendlich verdeutlichen diese kurzen Blicke auf den aufklarenden Horizont aber nur die Dunkelheit der aktuellen Situation. Schwarzmalerische Stimmung will sich beim Hören des Albums aber trotzdem nicht einstellen, ist die Tür zu eben diesem aufklarenden Horizont halt immer nur angelehnt und nicht verschlossen, manchmal schwingt gar ein Moment des Aufbruchs mit.
Ein Vergleich zu den Großmeistern von BLACK HEART PROCESSION ist somit sicherlich nicht nur auf Grund des ausgiebigen Einsatzes von Piano, Akkordeon, Cello, Violine oder auch einer Säge angebracht.
Der Aspekt des Folk - mit immer wieder nur minimalistisch instrumentierten Passagen - steht dabei aber deutlicher im Vordergrund, ähnlich den (viel zu unbekannten) Schweden von EL MUSICO.
Auch L'ALTRA sowie Beth Orton mögen als Anhaltspunkte dienen. Während die Letztgenannte aber manchmal etwas bäuerlich klingt, stellt die von einflussreichen Kritikern bereits stark abgefeierte Nina Nastasia doch deutlich den Soundtrack für den Spaziergang durch verregnete Häuserschluchten und nicht für sonnige Landausflüge dar.
(31:09) (8/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Thomas Kerpen