„Ich weiß so gut wie ihr, dass coole Typen anders aussehen“, singt Sebastian Müller alias CAPTAIN’S DIARY in „Wenn das hier dein Weg ist“, dem tollsten unter vielen tollen Songs auf seinem Quasi-Debütalbum „Niemals jedem recht“.
Zwar tingelt der Oberhausener schon seit Jahren über bundesdeutsche Bühnen und hat auch bereits zwei englischsprachige Platten im Homerecording-Stil eingespielt – mit dem neuen Album scheint er aber nun endgültig seine musikalische Heimat gefunden zu haben: Auf „Niemals jedem recht“ gibt es zehn Punk-inspirierte Stücke im Singer/Songwriterstil, die Vorbilder wie Frank Turner und Chuck Ragan erahnen lassen. Getextet hat Müller dabei erstmals in seiner Muttersprache.
Eine gute Entscheidung: Die nachdenklichen, selbstreflektierenden Texte über die eigene Kunst, die Liebe und das verdammte Leben treffen in Herz, Bauch und immer wieder ins Schwarze. „Komm endlich raus aus meinem Versteck“, singt der selbst ernannte Kapitän.
Ich frage: Wie konnten wir nur so lange auf ihn verzichten? Ach so: Und coole Typen sehen genauso aus!
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