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NICHTS FÜR UNGUT

Grenzenlos genrelos

„Ist das noch Punkrock oder ist das schon Pop?“, fragen sie im Titelsong ihres Debütalbums. Und treffen es damit ungewollt genau: Ja, was ist das denn, was NICHTS FÜR UNGUT da fabrizieren? Die Düsseldorfer verorten sich nach eigener Aussage zwar im Punk, und der klingt hier und da auch durch, aber viele Songs kratzen doch noch arg am klassischen, etwas härteren Rock. Und sie klingen – neben viel unnötigem Feierzeugs und gut gemeinten, aber dezent peinlichen Post-Lockdown-Whisky-und-Bier-Ansagen („Wenn all das vorbei ist“) – allzu angestrengt nach Relevanz und (politischem) Tiefgang heischend („Festival Europa“). Das ist per se nicht schlecht. Aber es ist eben etwas, das mensch schon unzählige Male gehört hat. Da ist nichts, was originell ist, was als Fingerabdruck dieser Band durchgehen könnte. Gäbe es ein Zeugnis dafür, stünde darin: „Sie haben sich stets bemüht.“ Und vielleicht wird ja in Zukunft auch noch mehr daraus. Bis dahin aber – „Träume blieben Schäume“ – geht es links rein und rechts wieder raus.