Ein Frontmann, der seine E-Gitarre gegen eine akustische eintauscht und sich als Singer/Songwriter auf Solopfaden versucht, ist ja heute an sich nichts Besonderes mehr, ganz zu schweigen davon, dass in den meisten Fällen einfach nichts Vernünftiges dabei rauskommt.
Mike Law von EULCID hat das auch gemacht, nur mit dem Unterschied, dass es ihm besser gelang als vielen seiner Kollegen. Zwölf Stücke hat er für sein Zweitwerk geschrieben und mit Unterstützung von anderen Musikern behutsam instrumentiert und eingespielt.
Das Line-up liest sich wie eine Allstar-Band, halfen ihm doch unter anderem so illustre Gäste aus wie Stephen Brodsky, seines Zeichens Sänger von CAVE IN, an der Gitarre CONVERGE-Drummer Kurt Ballou oder Andrew Schneider, der schon mit PELICAN und VICTORY AT SEA zusammenarbeitete.
Laws Songs gehen dabei leicht ins Ohr, was ich hier alles andere als negativ meine. Im Gegensatz zu belanglosem Bubblegum-Pop, wo die Lieder die Gehörgänge so schnell wieder verlassen, wie sie gekommen sind, offenbaren diese Stücke erst im Kopf ihre Vielschichtigkeit.
Das ist das Schöne an der Platte: Sie bleibt leicht verdaulich, ist aber zu keiner Zeit belanglos. Sie schafft es, vielschichtig zu sein, ohne sich dabei aufzudrängen. Mike Law gelingt es zudem, gängige Themen in Worte zu kleiden, die nie platt wirken, nie wie Phrasen.
Ich bin gespannt, wie das Ganze live klingt - NEW IDEA SOCIETY sind im Herbst dann auch in Europa auf Tour. (51:05) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Christian Meiners
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